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FortpflanzungFortpflanzung:
Paarungsverhalten
- Brutpflege
- Baby-Anglerfische
- Angeln - Erwachsenwerden
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Video Copyright Mike Bartick
Video Copyright Anne DeLoach
Die meisten Anglerfische erzeugen ein schwimmendes Gelatineband oder -ballon mit Laich. Dieser treibt für mehrere Tage, dann schlüpfen die Larven und der Ballen sinkt auf den Boden. Das Larvenstadium dauert wahrscheinlich 1 bis 2 Monate. Die Angel ist schon bei den 5-10mm grossen Larven zu sehen. Die Larven sind typischerweise rundlich (siehe Antennariidae S. 728ff PDF) und haben einen grossen Kopf.
Juvenile Anglerfische sehen etwa wie kleine Erwachsenen-Versionen aus. Einige zeigen jedoch zur Verteidigung Warnfarben (siehe Baby-Anglerfische).
Vier A. hispidus, welche praktisch aufeinander
sitzen. Diese Tiere versammelten sich wahrscheinlich zu Paarungszwecken, da sie normalerweise Einzelgänger sind.
Copyright Niki Weidinger (Gilimanuk, Bali)
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Marmor-Maul Anglerfisch (Lophiocharon lithinostomus) mit Eiern, in denen man die fast voll entwickelten Babies sehen kann
Copyright Teresa Zubi 2016
Einige Anglerfische, etwa Lophiocharon trisignatus (Australien) oder Lophiocharon lithinostomus haben weniger dafür grössere Eier. Die Weibchen heften die Eier mit fadenähnlichen Strukturen an ihre Hautoberfläche (siehe unten) und tragen sie herum bis sie ausschlüpfen.
Bei Phyllophryne scortea (siehe Foto) und Echinophryne crassipina (siehe Foto) werden die Eier auf Substrat abgelegt und vom Männchen bewacht. Fische, die die Eier fressen wollen werden von ihm einfach gefangen und aufgefressen.
Histiophryne cryptacanthus (und H. bougainvilli) hingegen betreibt eine eigentliche Brutpflege indem er die Eier in einer Bruttasche zwischen Brustflosse und dem auf die Seite gefaltetem Schwanz versteckt.
Bei Rhycherus filamentosus versammeln sich zur Laichzeit mehrere Männchen um das paarungsbereite Weibchen. Dieses legt etwa 5000 Eier. Das Gelege besteht aus einzelnen Eier-Fäden, die an einer Gel-Scheibe befestigt sind. Dieses Scheibe wird zuerst gelegt, dann werden die Eierfäden daran befestigt. Wenn das Männchen die Eier besamt bewedelt das Weibchen die Eier mit ihrer Schwanzflosse und Hinterteil. Sie breitet die Eiermasse hinten in einer Höhle aus. Die klebrigen Fäden haften an Steinen. Das Gelege wird vom Weibchen etwas mit dem Körper bedeckt und bewacht. Die Jungtiere schlüpfen nach etwa 30 Tagen und verkriechen sich in Spalten in der Nähe (Quelle Rudie H. Kuiter).
Diese Art von Brutpflege, in der weniger aber grössere Eier beschützt werden und die daraus schlüpfenden Jungtiere auch schon weiter entwickelt sind bewirkt auch, dass diese Anglerfisch-Arten nur ein beschränktes geografisches Verbreitungsgebiet haben.
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Die Eier von Tetrabrachium ocellatum (Vier-Arm-Anglerfisch) sind um die hakenförmige Rückenflosse gewickelt. Da viele Fische gerne Eier fressen nimmt man an, dass auf diese Art die Attraktion des Anglerfisches erhöht wird und dieser davon profitiert indem er so mehr Beutetiere anlockt.
Die Weibchen und Männchen der tropischen Anglerfische unterscheiden sich nicht in Geschlechtsmerkmalen wie Aussehen oder Grösse. Bei den Tieefsee-Anglerfischen (Familie Ceratiidae, Caulophrynidae, Photocorynidae, Linophrynidae und Melanocetidae) hingegen ist das Männchen deutlich kleiner und mit dem Weibchen während fast dem ganzen Leben fest zusammengewachsen.
Hier für Videos von einigen Baby-Anglerfischen klicken
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Der juvenile Warzen-Anglerfisch (Antennarius maculatus) und Riesen-Anglerfisch (Antennarius commerson) imitieren giftige Plattwürmer sowohl im Aussehen als auch in den Bewegungen des Körpers. Anglerfische sind nicht giftig: Sie können jedoch Wasser schlucken und werden so dick, dass ein Räuber sie nicht mehr verschlucken kann. Andere Anglerfisch-Arten (Antennarius hispidus, Antennarius striatus) sind einfach sehr gut getarnt und sehen wie ein algenbedeckter Stein oder eine Schnecke aus.
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Ich habe beobachtet, dass die Jungtiere des Warzen-Anglerfisches an Stelle der Angel auch ihren zweiten Rückenstachelstrahl wellenförmig hin- und herbewegen, um Beute anzulocken. Baby-Anglerfische scheinen viel aktiver zu angeln als die erwachsenen Anglerfische. Ich denke, dass dies nötig ist, da sie noch nicht wie Schwämme oder algenbedeckte Steine aussehen und deshalb ihre Beutetiere aktiv anlocken müssen. Im Vergleich zu ihrer Körpergrösse ist der Köder ist auch viel grösser und falls Du ein Vergrösserungsglas oder durch ein Makro-Objektiv schauen kannst ist er recht gut zu erkennen.
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Besonders die grossen Anglerfisch-Arten ändern während sie wachsen ihre Jagdstrategien. Junge Anglerfische verstecken sich ähnlich wie kleine Anglerfisch-Arten in Spalten, zwischen Schwämmen und unter Überhängen. Sehr grosse Anglerfische (Antennarius commerson, Antennarius multiocellatus) sind, wenn ausgewachsen, sehr standorttreu und sitzen oft exponiert auf Schwämmen oder Korallen.
Unterstehend der Warzen-Anglerfisch (Antennarius maculatus) in verschiedenen Grössen (innerhalb von 3 Wochen aufgenommen)
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Die folgenden Bilder wurden im Zeitraum von 7 Wochen in einem Tauchplatz in Ankermis Bucht, Maumere, Flores, Indonesien aufgenommen. Fotos Copyright Heinz Weigel.
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Ich habe alle Anglerfische nach meinen besten Kenntnissen identifiziert. Anglerfische sind jedoch speziell schwierig zu identifizieren (siehe Tipps zur Identifikation), Fehler sind deshalb natürlich möglich! Bitte schreibe mir, falls Du Fragen hast. Lateinische Bezeichnungen nach den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen, ITIS Standard Report und Fishbase.
. Copyright Teresa Zubi